Die Wärmeversorgung in Baden-Württemberg wird derzeit zu 18 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gespeist. Diese Zahl müsse sich in den kommenden fünf Jahren nahezu verdreifachen, um das von der Landesregierung gesetzte Ziel von 50 Prozent bis 2030 zu erreichen, teilte die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg am Mittwoch in Karlsruhe mit.
Der Handlungsdruck sei erheblich, da der Wärmesektor für fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich zeichne, hieß es weiter. Seit der Jahrtausendwende habe sich der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung im Südwesten mehr als verdoppelt – von 8 Prozent im Jahr 2000 auf die aktuellen 18 Prozent.
Den größten Anteil an der erneuerbaren Wärmeversorgung liefert mit gut 80 Prozent die Biomasse, insbesondere Holzenergie und Biogas. Deutlich dahinter folgen Umweltwärme mit zwölf Prozent, wozu Wärmepumpen und Geothermie zählen, sowie solarthermische Anlagen mit acht Prozent.
Für die künftige Ausrichtung der Wärmeversorgung setzt Baden-Württemberg verstärkt auf Wärmepumpen – sowohl für einzelne Gebäude als auch als Großwärmepumpen an Wärmenetzen. Dies erfordert laut Mitteilung einen parallelen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung, da Wärmepumpen zwar zwei Drittel bis drei Viertel ihrer Energie aus Umweltquellen wie Luft, Erdreich oder Grundwasser beziehen, den Rest jedoch aus Strom. Die Daten zur erneuerbaren Wärmeversorgung stammen aus dem Kurzbericht kommunaler Klimaschutz der Landesenergieagentur. (1168/21.05.2025)