Berlin – Beim Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin sollen AfD-Spitzenpolitiker anders als beim bevorstehenden Katholikentag in Leipzig nicht generell von Podiumsdiskussionen ausgeschlossen sein.
Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) als Organisator des Katholikentags Ende Mai hatte bereits zu Jahresbeginn entschieden, dass dort kein AfD-Politiker an öffentlichen Diskussionen teilnehmen könne. Das ZdK begründete dies damit, dass sich die AfD wegen Äußerungen von Frauke Petry und Parteivize Beatrix von Storch über einen Schusswaffengebrauch an deutschen Grenzen „aus dem demokratischen Grundkonsens verabschiedet“ habe.
Kirchentagssprecherin Christina Aus der Au sagte der „Welt“, man wolle „Menschen nicht nach ihrem Parteibuch bewerten“. Einziges Kriterium bei Podiumseinladungen für den Kirchentag sei, ob man „mit Politikern ins Gespräch kommen“ könne. Die Sprecherin ließ allerdings offen, ob es bereits konkrete Pläne für Einladungen an AfD-Politiker oder gar feste Verabredungen gebe. Die Projektleiter würden demnächst „mit gutem Augenmaß die Leute ansprechen“. KNA
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