Der brandenburgische AfD-Kommunalpolitiker Henry Preuß steuert auf den Verlust seiner kirchlichen Ämter zu. Preuß habe seine Gemeinde wenige Tage vor der Kommunal- und Europawahl darüber informiert, dass er von den Ehrenämtern im Fall seiner Wahl in den Kreistag nicht zurücktreten werde, sagte die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Wittstock-Ruppin, Carola Ritter, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Eine tätige Unterstützung der AfD und die gleichzeitige Ausübung kirchlicher Ämter ist jedoch einem neuen Kirchengesetz zufolge nicht möglich.
Preuß erhielt knapp 5.000 Stimmen
Preuß ist Vorsitzender des evangelischen Ortskirchenrates in Alt-Ruppin und Mitglied im Leitungsgremium der Gesamtkirchengemeinde Ruppin, dem Gemeindekirchenrat, und hat damit kirchliche Leitungsämter inne. In einem Wahlkreis des Landkreises Ostprignitz-Ruppin stand er an der Spitze der Liste der AfD-Kandidaten und hat damit bei der Wahl am Sonntag ein Mandat im Kreisparlament erhalten. Die AfD kam in dem Landkreis laut vorläufigem Wahlergebnis auf 26,1 Prozent und wurde damit stärkste Kraft im Kreistag. Preuß erhielt knapp 5.000 Stimmen.