Die dritte Geiselfreilassung nach dem Abkommens zwischen Israel und der Hamas ist geglückt. Acht Geiseln, darunter zwei Deutsch-Isarelis und fünf thailändische Arbeiter, kehrten aus dem Gazastreifen zurück nach Israel.
Weitere acht Geiseln der palästinensischen Hamas, darunter zwei Deutsch-Israelis und fünf Thailänder, sind frei. Am Donnerstag wurden sie im Gazastreifen von den Terroristen an das Internationale Rote Kreuz übergeben und nach Israel gebracht, wie die israelische Armee mitteilte. Im Gegenzug soll Israel 110 palästinensische Gefangene freilassen.
Am Vormittag wurde demnach die israelische Soldatin Agam Berger im Norden des Gazastreifens freigelassen. Die Übergabe der Deutsch-Israelis Gadi Moses (80) und Arbel Yehud (29) aus dem Kibbuz Nir Oz sowie der fünf thailändischen Bürger erfolgte in Khan Younis im Süden des Gebiets. Nach ersten Berichten ist der Gesundheitszustand der Freigelassenen verhältnismäßig gut.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich empört über Szenen während der Freilassung der Geiseln. Dies sei “ein weiterer Beweis für die unvorstellbare Grausamkeit der Terrororganisation Hamas”, sagte er laut Medienberichten. Er rief die Vermittler dazu auf, die Sicherheit der Geiseln zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie “solche schrecklichen Szenen nicht wiederholen”.
Bilder arabischer Fernsehsender von der Freilassung zeigten chaotische Szenen, in denen Arbel Yehud von vermummten Bewaffneten durch eine dicht gedrängte Menschenmenge geführt wurde. Die Rotkreuzfahrzeuge konnten sich anschließend nur langsam durch die Ansammlung bewegen.
Ursprünglich sah das Abkommen zwischen Israel und der Hamas den nächsten Austausch von Geiseln und Gefangenen für nächsten Samstag vor. Allerdings hatte Hamas am vergangenen Samstag das Abkommen gebrochen und statt wie verhandelt vier Zivilisten zunächst vier Soldatinnen freigelassen. Daraufhin kam es zu der Einigung über eine zusätzliche Freilassung am Donnerstag.