Foto: Susanne Liedtke
Am 2. September 1945 kündigte Wilhelm Pieck eine Bodenreform an. In der Sowjetischen Besatzungszone wurden Großgrundbesitzer und Landeigner, die als aktive NSDAP-Mitglieder eingestuft wurden, entschädigungslos enteignet. Eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht, die Bodenreform rückgängig zu machen, wurde 1990 zurückgewiesen. Manche der sogenannten Neusiedler – Landarbeiter und Flüchtlinge, die nach 1945 zuvor enteignetes Land erhielten – verloren später selbst den Anspruch auf das Land. Die Enttäuschung darüber sitzt auch heute noch bei vielen tief. Generalsuperintendentin Heilgard Asmus plädiert dafür, diesen Menschen zuzuhören. Die Stadt Kyritz und die Evangelische Kirche laden gemeinsam zu einer Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Bodenreform am 2.September um 18 Uhr ein. Ort: Denkmal der Bodenreform in der Perleberger Straße.
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