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20. Juli: Verpflichtung zur „Courage nach oben“

FRANKFURT A. M. – Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink hat den Widerstand von einzelnen Soldaten gegen den Nationalsozialismus gewürdigt. „Ihr Widerstand als Angehörige der Wehrmacht ist für die Bundeswehr traditionswürdig“, erklärte der Bischof in Berlin. Jeder, der in Wehrmachtsuniform den Zielen des NS-Regimes widerstanden, verbrecherische Befehle nicht befolgt und so Zeugnis für ein besseres Deutschland abgelegt habe, gebe der Bundeswehr heute ein Vorbild, erklärte Rink.
Dass hingegen bis zum Kriegsende insbesondere hohe Offiziere der Wehrmacht „falschen Gehorsam“ geleistet hätten, sei „mahnendes Beispiel für die Bedeutung persönlichen Mutes“, sagte der Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr. So sei der 20. Juli, der Tag des gescheiterten Attentats gegen Adolf Hitler im Jahr 1944, ein Appell, eigene kritische Positionen gegen jeden „Führer“ zu vertreten. Das verpflichte alle mit einem Leitungsamt in der Bundeswehr zu besonderer „Courage nach oben“. epd