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2.000 Menschen bei Klimademonstration in München

Am Freitag sind in München laut Polizeiangaben rund 2.000 Menschen dem Aufruf von Fridays For Future (FFF) gefolgt und haben auf dem Königsplatz unter dem Motto „Recht auf Zukunft“ für einen besseren Schutz des Klimas demonstriert. Nach der Amokfahrt am Donnerstag, bei der ein Mann mit einem Auto in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di raste und dabei 36 Personen teils schwer verletzte, hatten die Organisatoren in Absprache mit der Polizei entschieden, den geplanten Demonstrationszug ausfallen zu lassen und ausschließlich eine Standkundgebung abzuhalten, teilten die Organisatoren auf Social Media mit. Laut Polizei wurde die Zahl der Einsatzkräfte leicht verstärkt.

Bei der Kundgebung wurde auch der Opfer des mutmaßlich islamistischen Anschlags gedacht. „Unsere Herzen sind bei den Betroffenen und ihren Familien. Wir danken den Ersthelferinnen und dem medizinischen Personal, die gestern alles Menschenmögliche getan haben, um die Betroffenen zu retten“, sagte Katharina Heymann von der ver.di Jugend laut Mitteilung von FFF München. Sie rief dazu auf, nicht zuzulassen, „dass solche Taten unsere Gesellschaft spalten oder dass sie für Hass und Hetze instrumentalisiert werden“. Heymann kritisierte den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der kurz nach der Gewalttat vor Ort war, „jedoch nicht, um sich solidarisch zu zeigen, sondern um politischen Profit aus dem Angriff zu ziehen und die Debatte noch weiter zu befeuern“.

Zugleich setzten sich die Veranstalter für die Wahl von „demokratischen Parteien“ bei der Bundestagswahl am 23. Februar ein. Umfragen zeigten momentan, dass die Sorge um den Klimawandel so groß wie noch nie sei. Auch wenn zurzeit kein Parteiprogramm ausreichend für das Einhalten des 1,5 Grad-Ziels sei, gebe es signifikante Unterschiede, sagte Amrei Küsel von FFF München laut Mitteilung. Rechte Parteien spielten die Klimakatastrophe herunter. „Klimastreiks sind also so wichtig wie noch nie.“

In Nürnberg kamen zum Klimastreik am Jakobsplatz laut Polizei rund 300 Menschen zusammen. Weitere Demonstrationen gibt es am Nachmittag beispielsweise in Ingolstadt, Augsburg und Fürth. (0557/14.02.2025)