BERLIN – Die Zahl der Kinder, die von Hartz-IV-Leistungen leben, ist zuletzt zurückgegangen. Das geht aus Angaben der Bundesagentur für Arbeit hervor, die von der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion Sabine Zimmermann anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni ausgewertet wurden. Ende 2018 lebten demnach rund 1,95 Millionen unter 18-jährige Kinder in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften. Das entspricht einem Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber Ende 2017. Damals hatte die Zahl der Kinder, die von Hartz IV lebten, noch bei fast 2,03 Millionen gelegen. Über die Auswertung berichtete zuerst das RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag).
Besonders stark betroffen sind Kinder von Alleinerziehenden. Ende 2018 gab es den Angaben zufolge 886 823 Jungen und Mädchen, die Hartz-IV-Leistungen bekamen und in einem Haushalt mit nur einem Elternteil lebten. Deutschlandweit lag der Anteil der Kinder unter 18, die staatliche Unterstützung erhielten, bei 14,4 Prozent; in Westdeutschland waren es 13,5 Prozent, in Ostdeutschland dagegen 18,4 Prozent.
Laut der Arbeitsagentur sind 42,4 Prozent aller Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die Hartz IV beziehen, auf staatliche Hilfe angewiesen, obwohl mindestens ein Elternteil erwerbstätig ist. Die Zahl der Kinder ohne deutschen Pass, die von Hartz-IV-Leistungen leben, hat leicht auf 646 704 zugenommen. epd