Tierfriedhöfe bieten Tierbesitzern einen Ort zum Trauern. „Alle Leute, die hier ihre Tiere liegen haben, haben diese geliebt“, sagte Georgina Derrant dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie betreibt einen von bundesweit rund 160 Tierfriedhöfen in Enkenbach-Alsenborn in der Nähe von Kaiserslautern.
Der Friedhof von Georgina Derrant sei mit rund 200 Gräbern der größte in Rheinland-Pfalz, berichtete die 70-jährige Betreiberin. Bestattet sind dort Hunde und Katzen, auch Wellensittiche, Schildkröten und ein Chamäleon. Derrant bestattet die toten Tiere in einem Kartonsarg, bedeckt mit einem weißen Tuch, und schmückt sie mit bunten Blumen. Die Gräber sind im Durchschnitt 90 Zentimeter tief, Derrant hebt sie selbst aus.
Tierfriedhöfe gibt es nach Angaben des Bundesverbands der Tierbestatter seit dem 20. Jahrhundert. Zuerst hätten Tierheime kleine Gräberfelder angelegt. Zum Ende des Jahrhunderts hätten schließlich immer mehr Privatpersonen Ruhestätten für Haustiere geschaffen. 1997 sei auch das erste deutsche Tierkrematorium in München eröffnet worden.