In Brandenburg ist ein weiteres Krankenhaus dem Angebot „SOS nach Vergewaltigung“ beigetreten, das eine anonyme und gerichtsfeste Sicherung von Spuren nach der Gewalttat ermöglicht. In den Sana Kliniken in Lauchhammer gebe es fortan die Möglichkeit, Spuren von speziell geschulten Ärztinnen und Ärzten sichern und anonymisiert aufbewahren zu lassen, um sie später für ein eventuelles Strafverfahren nutzen zu können, teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Sonntag mit.
Ministerin Britta Müller (parteilos) erklärte, Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, ließen sich aus Scham oder Angst, zu einer Strafanzeige gedrängt zu werden, oft nicht medizinisch versorgen. Das Angebot solle Frauen gesundheitliche Beratung und Betreuung ohne Druck ermöglichen. Die gesicherten Spuren werden den Angaben zufolge bis zu zehn Jahren aufbewahrt.