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13. Klinik in Brandenburg bietet anonyme Hilfe nach Vergewaltigung

In Brandenburg ist ein weiteres Krankenhaus dem Angebot „SOS nach Vergewaltigung“ beigetreten, das eine anonyme und gerichtsfeste Sicherung von Spuren nach der Gewalttat ermöglicht. In den Sana Kliniken in Lauchhammer gebe es fortan die Möglichkeit, Spuren von speziell geschulten Ärztinnen und Ärzten sichern und anonymisiert aufbewahren zu lassen, um sie später für ein eventuelles Strafverfahren nutzen zu können, teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Sonntag mit.

Ministerin Britta Müller (parteilos) erklärte, Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, ließen sich aus Scham oder Angst, zu einer Strafanzeige gedrängt zu werden, oft nicht medizinisch versorgen. Das Angebot solle Frauen gesundheitliche Beratung und Betreuung ohne Druck ermöglichen. Die gesicherten Spuren werden den Angaben zufolge bis zu zehn Jahren aufbewahrt.

Das Angebot „SOS nach Vergewaltigung“ wird den Angaben zufolge seit 2019 vom Landesinstitut für Rechtsmedizin koordiniert. Lauchhammer ist der inzwischen 13. Standort für Frauen, die Opfer einer sexualisierten Gewalttat geworden sind. Verfügbar ist das Angebot außerdem in Perleberg, Neuruppin, Schwedt, Eberswalde, Oranienburg, Brandenburg an der Havel, Rüdersdorf, Bad Saarow, Frankfurt an der Oder, Cottbus sowie im Klinikum Ernst von Bergmann und Alexianer St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam. Daneben gibt es fünf spezialisierte Beratungsstellen für Opfer sexualisierter Gewalt im Land.