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Zwei Drittel der Mütter in Partnerschaften sind finanziell unabhängig

Die finanzielle Unabhängigkeit von Müttern in Partnerschaften hat in den letzten 15 Jahren in Bayern zugenommen. Während im Jahr 2009 noch 55 Prozent der Mütter ihren Lebensunterhalt überwiegend durch die eigene Erwerbstätigkeit bestritten, waren es laut Mikrozensus im Jahr 2024 bereits 66 Prozent, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Mittwoch mit. Bei den Vätern sei der Prozentsatz im 15-Jahres-Vergleich unverändert: 93 Prozent verdienten 2009 wie 2024 ihren Lebensunterhalt selbst.

Insgesamt wurden für die Auswertung 1,1 Millionen Paare mit Müttern und Vätern ab 20 Jahren betrachtet, in deren Haushalt mindestens ein minderjähriges Kind lebte. Insgesamt sei noch jede fünfte Mutter (21 Prozent) auf die Einkünfte des Partners, der eigenen Eltern oder anderer Angehöriger angewiesen. Diese finanzielle Abhängigkeit sei im Vergleich zu 2009 aber um 16 Prozent gesunken. Ein leichtes Plus hingegen verzeichnen die Statistiker bei den Müttern, die vor allem auf Elterngeldzahlungen angewiesen sind: Aktuell sind das acht Prozent statt vier Prozent im Jahr 2009.

Die finanzielle Unabhängigkeit der Mütter in Partnerschaften steige außerdem mit dem Alter der Kinder: Mütter von Kleinkindern bis sechs Jahren standen nur zu 53 Prozent finanziell auf eigenen Beinen. Mit Kindern im Grundschulalter stieg der Anteil auf 75 Prozent, mit Jugendlichen bis 17 Jahren auf 79 Prozent. Die Daten der Auswertung stammen laut Behörde aus Mikrozensus-Ergebnissen von 2024. Der Mikrozensus ist die größte jährliche Haushaltsbefragung in Deutschland, die mit wenigen Ausnahmen seit 1957 jährlich durchgeführt wird. (1770/29.05.2025)