Artikel teilen:

Zwecklos

Das ist die wichtigste Botschaft, die wir nach dem Schock von Paris hören: Wir dürfen die Diskussion um die Flüchtlingspolitik und die um die Anschläge der IS-Terroristen nicht vermengen. Wenn wir uns jetzt verhärten lassen, strengere Grenzkontrollen fordern und Flüchtlingen, die ja gerade vor dem IS-Terror in Europa Zuflucht suchen, die notwendige Hilfe verweigern, haben die IS-Fundamentalisten ihr Ziel erreicht: Angst, Hass, Spaltung und das Ende unserer offenen Gesellschaft, die auf den Ideen von Menschen- und Bürgerrechten fußt.

Wenn wir diese Gesellschaftsform weiterhin wollen, müssen wir uns damit abfinden, dass es keine absolute Sicherheit geben kann. Selbst dann nicht, wenn wir unsere Grenzen für sämtliche syrischen Flüchtlinge schlössen. Terroristen, wenn sie nicht ohnehin mitten unter uns leben, finden ihre eigenen Wege.
Ein Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik wäre deshalb nicht nur inhuman und unchristlich, sondern zur Terrorismusbekämpfung sicher auch wenig zielführend.