Mit der Ausstellung „Bernhard Heisig und Breslau“ ehrt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie (KOG) in Regensburg den Maler im Jahr seines 100. Geburtstags. Die repräsentative Retrospektive vereine Werke aus dem eigenen Bestand und prominente Leihgaben, teilte das Museum in Regensburg mit. Die monumentalen Malereien rund um das Thema „Breslau“ aus den 1960er und 1970er Jahren veranschaulichten Heisigs intensives Abrechnen sowohl mit der eigenen Vorgeschichte als NS-Soldat als auch mit Deutschlands Rolle im Zweiten Weltkrieg, dessen Ende sich heuer zum 80. Mal jährt. Das KOG zeigt die Retrospektive vom 24. Mai bis zum 14. September.
Mit Heisig widme sich die Ausstellung einem bedeutenden Vertreter der Leipziger Malerschule und seiner Heimatstadt Breslau/Wroclaw, deren Schicksal während des Zweiten Weltkriegs eng mit seiner persönlichen Geschichte verbunden war, hieß es. Unter den Vertriebenen nach 1945 war auch Heisig. Ende 1946 kam er in Zeitz unter. In der DDR begann sich Heisig in expressiven Figurenszenen mit seiner Geschichte zu beschäftigen. Seine Werke standen dabei im deutlichen Gegensatz zum offiziell propagierten sozialistischen Realismus, weshalb er heftigen Widerspruch auslöste.