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Zu wenig Kurzzeitpflegeplätze

BERLIN – Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, schlägt Alarm, weil es zu wenige Kurzzeitpflegeplätze gibt. Westerfellhaus warnte in Berlin, der Bedarf steige, aber das Angebot komme nicht mit. Die Zahl der ausschließlich für Kurzzeitpflege zur Verfügung stehenden Plätze sei sogar zurückgegangen.
Angehörige, Pflegeberatungsstellen und Sozialdienste in den Krankenhäusern fänden immer häufiger keinen Kurzzeitpflegeplatz, obwohl die Betroffenen einen Anspruch hätten, kritisierte Westerfellhaus. Das gefährde die Pflege zu Hause. Kurzzeitpflegeplätze sind zur Überbrückung gedacht, etwa wenn jemand aus dem Krankenhaus kommt und zunächst weiter Pflege braucht.
Pflegende Angehörige wiederum sind auf einen Kurzzeitpflegeplatz angewiesen, wenn sie beispielsweise Urlaub machen wollen. Die Nachfrage nach solchen Plätzen sei zwischen 2011 und 2015 um 35 Prozent gestiegen, erklärte Westerfellhaus.
Der Pflegebeauftragte fordert, Einrichtungen, die Kurzzeitpflege anbieten, höhere Pflegesätze zuzugestehen. Die Vergütung müsse auskömmlich sein. epd