Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat die Ernennung von Miguel Angel Moratinos Cuyaube zum UN-Sonderbeauftragten gegen Islamophobie begrüßt und einen entsprechenden Schritt für Deutschland gefordert. “Antimuslimischer Rassismus ist eine globale Realität, die Menschenleben kostet”, erklärte ZMD-Generalsekretär Aladdin Beiersdorf-El Schallah in Köln. Jetzt sei es an der Bundesregierung, dem Beispiel der Vereinten Nationen zu folgen und einen eigenen Beauftragten für muslimisches Leben und gegen antimuslimischen Rassismus zu benennen.
Diplomat mit Nahost-Erfahrung
Moratinos, seit 2019 Hoher Vertreter der Vereinten Nationen für die Allianz der Zivilisationen, die als Dialog-Plattform gegen Extremismus weltweit dient, war zusätzlich zum Anti-Islamophobie-Beauftragten ernannt worden. Der spanische Diplomat, von 2004 bis 2010 Außen- und Entwicklungsminister in der sozialdemokratischen Regierung unter Jose Luis Rodriguez Zapatero, leitete in seiner früheren Berufslaufbahn das spanische Institut für die Zusammenarbeit mit der arabischen Welt (1991-1993) und diente dann im Außenministerium als Generaldirektor für Afrika- und Nahost-Beziehungen (1993-1996).