Natur- und Umweltschützer kritisieren laut einem Medienbericht das neue Beleuchtungskonzept für den Kölner Dom. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Kreisgruppe Köln, spricht von einer „weiteren Lichtsünde“ der Stadt, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag) berichtet. Die Pläne, das Äußere der Kathedrale von Ostern an nachts mit insgesamt 800 LEDs sowie Scheinwerfern rund um den Dom anstrahlen zu lassen, seien „ein richtiger Schock“, sagte das Vorstandsmitglied des BUND Köln, Manuela Franke, der Zeitung.
Die Lichtverschmutzung, die weltweit jährlich um sechs Prozent zunehme, sei eine Hauptursache für das Insektensterben mit seinen dramatischen Folgen für die Ökosysteme, erklärte die BUND-Kreisgruppe. „Wenn wir jetzt lesen, dass die Beleuchtung des Doms künftig bis in die Turmspitzen vorgesehen ist, dann ist damit völlig klar, dass alles nur noch schlimmer wird“, mahnte Franke. Der Dom sei ein eigener Lebensraum für Pflanzen und Tiere. So nisten dort etwa nachtaktive, lichtempfindliche Arten wie Fledermäuse und Eulen.