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ZDF-Journalistin Zimmermann weist “Staatsmedien”-Vorwurf zurück

Die Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Diana Zimmermann, wehrt sich gegen den Vorwurf zu großer Regierungsnähe. Der Vorwurf „Staatsmedien“ könne nur von Leuten kommen, die nicht wissen, was das ist, sagte Zimmermann der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag) mit Verweis auf ihre frühere Tätigkeit in China.

Die Kritik „beschäftigt uns, aber wir haben gute Argumente dagegen. Und insgesamt ist das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Sender gestiegen, auch wenn die absoluten Zuschauerzahlen im linearen Fernsehen abnehmen“, argumentierte die 52 Jahre alte Journalistin, die Anfang Dezember die Leitung des Studios in Berlin übernommen hat. Angesichts der unübersichtlichen Nachrichtenlage und der vielen Fake News in den sozialen Netzwerken werde täglich deutlich, wie wichtig die Aufgabe sei, gut recherchierte Informationen bereitzustellen.

Zimmermann nannte es alarmierend, wenn angesichts zahlreicher negativer Informationen die sogenannte Nachrichtenmüdigkeit steigt. 30 Prozent der Bevölkerung wollten sich gar nicht mehr mit Nachrichten beschäftigen. In den Nachrichtensendungen bemühten sich die Redaktionen darum, „wenigstens ein leichteres Stück pro Ausgabe anbieten zu können“.