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ZAHLEN – DATEN – FAKTEN

Der Barbarastollen – Untersuchungsstollen eines ehemaligen Silberbergwerks –befindet sich im Schwarzwald in Oberried bei Freiburg im Breisgau im Gebiet des knapp 1300 Meter hohen Bergs „Schauinsland“. Die geologische Struktur des Stollens besteht aus Granit und Gneis.
In zurzeit 1500 Edelstahlbehältern lagern dort in zwei Schächten auf Mikrofilm eine Milliarde Materialien zur Geschichte und Kultur Deutschlands. Zuständig ist das Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK). Die Verfilmungen werden in zwölf Landes- und zwei Bundesarchiven durchgeführt. 75 Mitarbeiter sind dafür tätig.
Als ältestes Dokument gilt eine Urkunde Karls des Großen für das Kloster St. Emmeram in Regensburg von 794. Jüngster Neuzugang ist das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949. Unter den verfilmten Dokumenten ist auch die Bannandrohungsbulle von Papst Leo X. gegen Martin Luther vom 15. Juni 1520.
Hintergrund: Staaten wie Deutschland, die die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954 unterzeichnet haben, stellen Kulturgut unter Schutz und sichern es für die Nachwelt. In der Präambel der Konvention heißt es unter anderem, „dass jede Schädigung von Kulturgut, gleichgültig welchem Volke es gehört, eine Schädigung des kulturellen Erbes der ganzen Menschheit bedeutet, weil jedes Volk seinen Beitrag zur Kultur der Welt leistet“. Kulturgüter in diesem Sinne, die unter Schutz stehen, sind mit einem besonderen Emblem (Beispiel im kleinen Bild) entsprechend gekennzeichnet. UT