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Zahl streng religiöser Studenten in Israel deutlich gestiegen

Streng religiöse Juden in Israel wenden sich vermehrt dem Studium zu. Armeedienst und Erwerbsarbeit stehen in der Gruppe dagegen deutlich weniger hoch im Kurs als vor zehn Jahren.

Streng religiöse jüdische Männer in Israel, sogenannte Haredim, zieht es verstärkt zum Studium heiliger Schriften. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Israel Democracy Institute zur ultraorthodoxen Gesellschaft hervor. Demnach stieg die Zahl der Jeschiwa-Vollzeitstudenten im Januar 2024 im Vergleich zum Januar 2023 um 8,5 Prozent – der deutlichste Anstieg seit 2015.

Insgesamt sei die Zahl der Studenten an den streng religiösen Einrichtungen binnen zehn Jahren um 83 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum sank die Zahl der wehrdienstleistenden Haredim um 36 Prozent.

Ebenfalls rückläufig ist den Angaben zufolge die Zahl der erwerbstätigen Männer im streng religiösen Lager. Waren es 2023 noch 55,5 Prozent, lag ihr Anteil 2024 bei 54 Prozent. Allerdings blieb der Anteil der erwerbstätigen ultraorthodoxen Jüdinnen unverändert – und vergleichbar mit der Beschäftigungsquote von Frauen aus anderen Gesellschaftsgruppen (80 Prozent).