Die Zahl der Verkehrsunfälle im Freistaat ist abermals gesunken. Insgesamt ereigneten sich 2024 in Bayern 381.063 Verkehrsunfälle, das ist ein Minus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag mitteilte. Auch die Zahl der Verletzten sank leicht auf 62.191 Personen, das sind 168 weniger als 2023. Einen historisch niedrigen Stand erreichte die Zahl der Verkehrstoten laut Herrmann. Im vergangenen Jahr kamen 495 Menschen ums Leben, vier weniger als 2023 und mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 so wenige wie seit Beginn der Unfallaufzeichnungen vor 70 Jahren nicht.
Sorgen bereitet dem Minister, dass die Zahl der Fahrradfahrer unter den Verkehrstoten mit 94 Menschen vergangenes Jahr einen neuen Höchststand erreicht hat. 42 der getöteten Fahrradfahrer sind mit einem Pedelec, also einem bis zu 25 Stundenkilometer schnellen E-Bike, unterwegs gewesen. Jeder fünfte Verkehrstote 2024 im Freistaat war demnach ein Radfahrer. Laut Herrmann muss weiterhin alles daran gesetzt werden, „den Radverkehr sicherer zu machen“. Ein Baustein dafür sind mehr Radwege. Bis zum Jahr 2030 sollen gemeinsam mit den Kommunen in ganz Bayern 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen. Ein anderer Baustein sind die 800 Polizisten auf Fahrradstreife.