Die Zahl der neu eingeschriebenen Studierenden an deutschen Hochschulen bleibt auf einem niedrigen Niveau. Mit 402.617 Neueinschreibungen zum Wintersemester 2023/24 begannen 1,1 Prozent mehr Menschen ein Studium als ein Jahr zuvor. Das teilte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh mit.
Seit 2018 sanken demnach die Zahlen, besonders stark während der Corona-Pandemie. Der nun verzeichnete leichte Anstieg sei vor allem “durch eine Rekordzahl an ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfängern zu erklären”, sagte der Projektleiter des Portals hochschuldaten.de beim CHE, Marc Hüsch.
Mehr als 40 Prozent stammen aus Asien
Detailliertere Zahlen legte das CHE für das Wintersemester 2022/23 vor. Damals hatten das zweite Jahr in Folge weniger als 400.000 Menschen ein Studium begonnen. Darunter befanden sich rund 305.000 Deutsche und etwa 93.000 Personen aus dem Ausland, so viele wie noch nie. Mehr als 40 Prozent der ausländischen Studierenden stammten aus Asien, die meisten von ihnen aus Indien. Dabei würden diese Zahlen stark vom Weltgeschehen beeinflusst und seien daher nur schwer vorhersagbar, hieß es.
Dass in Zukunft weniger Deutsche ein Studium beginnen, ist den Angaben zufolge hingegen aufgrund der seit 1990 rückläufigen Geburtenzahlen wahrscheinlich. Es sei aber durchaus möglich, dass die steigende Zahl ausländischer Studierender zukünftig die sinkende Zahl Deutscher Studienanfänger ausgleichen könne, so Hüsch.