Im Vergleich zum Vorjahr haben die Kirchenaustritte im Freistaat zwar abgenommen. Sie liegen jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau. Bundesweit ist der Freistaat sogar Spitzenreiter.
Die katholische Kirche in Bayern hat im vergangenen Jahr die meisten Austritte bundesweit verzeichnet. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervor. So kehrten im Freistaat 87.184 Katholiken ihrer Kirche den Rücken. Das sind 19.479 weniger als im Vorjahr (2023 waren es 106.663). Insgesamt beträgt damit die Zahl der Katholiken im Freistaat 5,5 Millionen zum Jahresende 2024.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern veröffentlichte am selben Tag ihre Zahlen. Demnach weist die Statistik für den Freistaat zum 31. Dezember 2024 rund 2,025 Millionen Protestanten aus; das sind fast 59.000 weniger als 2023. Austritte seien 39.486 verzeichnet worden. Das seien 10,6 Prozent weniger als 2023.
Zusammen haben die beiden großen Kirchen in Bayern 2024 durch Austritte 126.670 Mitglieder verloren (2023: 152.167).