Artikel teilen:

Zahl der Blutspender in Deutschland geht leicht zurück

Die Versorgungslage bei Blutspenden in Deutschland droht schlechter zu werden. Die Zahl der Spender ist leicht gesunken – insbesondere die Erstspender werden weniger.

Die Zahl der Blutspender in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Deutlicher nahm die Zahl der Erstspender ab. Das geht aus einer Bilanz des Deutschen Roten Kreuzes hervor, die der Katholischen Nachrichen-Agentur (KNA) vorliegt.

Danach kamen 2024 rund 3,16 Millionen Menschen zu einem der bundesweit 40.696 DRK-Blutspendetermine. Das waren rund 11.000 weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Erstspender sank um sechs Prozent – von 307.164 im Jahr 2023 auf 288.524 im vergangenen Jahr.

“Unser Versorgungssystem ist auf das dauerhafte Mitwirken vieler angewiesen – über Generationen hinweg”, betonte Georg Götz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der DRK-Blutspendedienste, aus Anlass des Weltblutspendetags am 14. Juni. “Ob Grippewelle, Sommerferien oder demografischer Wandel – je mehr Menschen regelmäßig spenden, desto stabiler bleibt die Versorgung.”

Das Rote Kreuz warnt in diesem Zusammenhang vor möglichen Engpässen: Während die Bevölkerung insgesamt altert und deshalb immer mehr regelmäßige Spender ausscheiden, sinken insbesondere in den jüngeren Altersgruppen die Spenderzahlen – eine Entwicklung, die langfristig zur Herausforderung für die Versorgungssicherheit werden könnte, heißt es.

Probleme bei den Vorräten an Spenderblut gibt es auch immer wieder in Ferienzeiten – insbesondere in der Sommerzeit durch Urlaubszeiten oder Hitzewellen. Die DRK-Blutspendedienste appellierten deshalb an die Bevölkerung, regelmäßig zur Blutspende bereit zu sein.