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Zählaktion des Nabu: Weniger Wintervögel als im Vorjahr

Die Zahl der Wintervögel in Niedersachsen ist laut ersten Auswertungen der „Stunde der Wintervögel“ gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Einen dramatischen krankheitsbedingten Einbruch habe es bei den Amseln gegeben, teilte der Naturschutzbund (Nabu) am Montag in Hannover mit. Aber auch andere Arten seien seltener vertreten. Der milde Winter habe deutlich weniger gefiederte Gäste aus Nord- und Nordosteuropa veranlasst, in Niedersachsen Schutz zu suchen.

Der Verband ruft die Menschen jedes Jahr bundesweit zur Zählung und Meldung von Vögeln in den Wintermonaten auf. Bislang wurden ersten Einschätzungen zufolge in Niedersachsen 90 Vogelarten registriert. Noch bis zum 20. Januar können Sichtungen gemeldet werden. Eine genaue Auswertung aller Daten wird erst nach Abschluss der Zählaktion vorgenommen.

Wie in den Vorjahren ist bislang der Haussperling der am häufigsten vorkommende Vogel zwischen Borkum und dem Eichsfeld, allerdings mit einem Minus von sechs Prozent, wie Rüdiger Wohlers vom Nabu erläuterte. Auf den weiteren Plätzen folgen die Kohlmeise (minus 4 Prozent) und die Blaumeise (minus 11 Prozent).

Die Amsel ist der am vierthäufigsten vorkommende Vogel. Sie hatte unter dem Usutu-Virus zu leiden und wurde 40 Prozent weniger als 2023 gemeldet, sagte Wohlers. Insgesamt zeige sich in Niedersachsen das gleiche Ranking wie im Bundesgebiet.