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Yoga – Fitness oder Weltanschaung?

Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin sagt, die inhaltliche wie auch methodische Vielschichtigkeit des Yoga lasse Pauschalurteile nicht zu. Yoga verstehe sich als ganzheitliche Praxis und Körper und Seele als Einheit – eine Betrachtungsweise, die auch für die westliche Medizin an Bedeutung gewonnen habe. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen den gesundheitsfördernden Nutzen des Yoga im Bereich der Primärprävention. Wird Yoga in einem westlichen Deutungsrahmen übernommen und – weitgehend abgelöst von seinem religiös-weltanschaulichen Hintergrund – als Körperübung zur Steigerung des Wohlbefindens und der Fitness praktiziert, ist damit nicht unmittelbar eine Grenzüberschreitung zum Hinduismus oder Buddhismus verbunden. Auch wenn das von christlicher Seite immer wieder ausgesprochene Missverständnis der Selbsterlösung zu kurz greift, bleibt im Einzelfall die Aufgabe, Inhalt und Ausrichtung des jeweiligen Yoga-Angebots zu prüfen. Christliche Mystik konzentriert sich in ihren Übungen auf die Sammlung und Ausrichtung auf Gott. Sie kann sich nicht auf Formen einlassen, die eine auf methodischem Wege zu erreichende Vollkommenheit verheißen. UK