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Wuppertal erinnert mit Gedenktafel an Bücherverbrennung

Mit einer neuen Gedenktafel erinnert die Stadt Wuppertal an die Bücherverbrennung am 1. April 1933 durch die Nationalsozialisten. Die Tafel am Rathaus in Barmen wird am Samstag um 10 Uhr offiziell eingeweiht, wie die Stadt am Mittwoch ankündigte. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) erklärte: „Mit der Gedenktafel möchten wir an diese Unrechtstaten erinnern und auch mahnen, dass so etwas nicht noch einmal passieren darf.“

Sechs Wochen vor der reichsweiten Bücherverbrennung wurden der Stadt zufolge auf dem Rathausplatz in Barmen und am Brausenwerth in Elberfeld Bücher von Autorinnen und Autoren verbrannt, die von den Nationalsozialisten als „undeutsch“ verurteilt wurden. Diese Bücherverbrennungen seien der Auftakt zur Verbannung von Werken verfemter beziehungsweise gebrandmarkter Autoren aus den Bibliotheken gewesen. Darunter waren tausende Bücher vor allem jüdischer, aber auch anderer politisch unliebsamer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die verboten und verbrannt wurden.

Die neue Tafel sei Ergebnis eines Abstimmungsprozesses zwischen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft, hieß es. Schneidewind dankte der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft und der Armin T. Wegner Gesellschaft für ihre Unterstützung.