NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Bedeutung von Begegnungen zwischen Schülern israelischer und deutscher Schulen hervorgehoben. „Gerade in Zeiten wie diesen ist es noch wichtiger geworden, den Austausch junger Menschen aus Nordrhein-Westfalen und Israel zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, persönliche Erfahrungen zu sammeln, Freundschaften zu knüpfen und gemeinschaftlich am Dialog zu arbeiten“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag auf einer Tagung in der NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf. Schülerinnen und Schüler seien die „Zukunft unseres Landes“ und spielten „eine zentrale Rolle“ dabei, den Antisemitismus in der Gesellschaft zu bekämpfen.
Der Minister für Internationales und Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), verwies darauf, dass der Kampf gegen Antisemitismus auch „im digitalen Raum“ geführt werden müsse. „Wenn in sozialen Netzwerken, in denen insbesondere junge Schülerinnen und Schüler unterwegs sind, vermehrt Antisemitismus auftritt, dann müssen wir auf dieses Alarmsignal reagieren“, betonte er. Die Landesmedienanstalt bekämpfe daher jegliche Formen von Hassrede mithilfe von Künstlicher Intelligenz.
Ein Thema der Tagung war den Angaben zufolge auch der zunehmende Antisemitismus in Deutschland. Aus einer von den Universitäten Düsseldorf und Passau realisierten Studie, die das Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW mit dem Innenministerium beauftragt hatte, geht demnach hervor, dass fast ein Viertel der 1.300 Befragten ab 16 Jahren antisemitische Einstellungen hatte. „Das ist vollkommen inakzeptabel, dem müssen wir gemeinsam entgegenwirken“, betonte der Staatssekretär im Schulministerium, Urban Mauer.
In diesem Zusammenhang hatte das Schulministerium den Schulen bereits unmittelbar nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Ergänzend dazu wurde auch ein Leitfaden zum Umgang mit Antisemitismus veröffentlicht.