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Wortanteil im Thüringer Radio sinkt

Der Informationsanteil im Programm der Thüringer Radiosender ist im vergangenen Jahr gesunken. Mit 21,4 Prozent biete MDR Thüringen wie in den Vorjahren den höchsten Informationsanteil der untersuchten Sender, teilte die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) am Donnerstag in Erfurt mit. Allerdings sei der Infoanteil seit 2017 rückläufig.

Das Privatradio Antenne Thüringen habe zum wiederholten Male nicht den von der Medienaufsicht geforderten Mindestanteil an Wortbeiträgen von 15 Prozent erreicht. Stattdessen sei der Informationsanteil von 14 Prozent in 2021 sogar auf 12,9 Prozent im Untersuchungszeitraum 2022 und 2023 zurückgegangen. Auch bei der Landeswelle Thüringen habe der Wortanteil leicht abgenommen, jedoch liege der Sender mit einem Infoanteil von 17,1 Prozent weiterhin deutlich über der geforderten Mindestschwelle.

Beide Privatradios produzierten und sendeten laut TLM für jede Region zwischen 36 und 39 Minuten originäres Programm pro Woche. Beide Sender erhöhten damit im Vergleich zur letzten Untersuchung den Umfang ihrer regionalisierten Berichterstattung. Sie erreichten allerdings nicht den von der Medienaufsicht vorgegebenen wöchentlichen Mindestumfang von jeweils 45 Minuten.

Nachdem die Berichterstattung 2019 sehr stark von der Corona-Pandemie geprägt gewesen sei, spielten in der jüngsten Analyse der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Fragen zur Energieversorgung eine große Rolle. Das zeigte sich laut der Analyse der TLM etwa in einem deutlich gestiegenen Anteil des Themenbereichs Auswärtiges im Themenspektrum.