Die Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen wollen den Klimaschutz in ihren Einrichtungen voranbringen. Dazu haben die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege (LAG), Kerstin Tack, und Umweltminister Christian Meyer (Grüne) gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur, Lothar Nolte, am Freitag eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, wie die LAG und das Ministerium in Hannover mitteilten.
Das sogenannte „KiSs-Projekt“ soll die sozialwirtschaftlichen Einrichtungen fit für die Energiewende machen, wie Meyer erläuterte. „Wir werden für Sanierungspläne von bis zu 100 Gebäuden, einen Wettbewerb und für 5,5 Vollzeitstellen bei der Klimaschutzagentur bis zu 3,38 Millionen Euro für sozialen Klimaschutz in die Hand nehmen“, sagte er. „Pflegeheime, Kitas, Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung oder Jugendhilfeeinrichtungen sind auch große Verbraucher von Energie – insbesondere von Wärme.“
Das Geld komme von seinem Ministerium, erläuterte Meyer. Zugleich forderte er von der neuen Bundesregierung mehr Investitionen in einen sozialverträglichen Klimaschutz.
Tack sprach von einem wichtigen Meilenstein für die Freie Wohlfahrt in Niedersachsen. Die Sozialwirtschaft sei nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsbereich und einer der größten Arbeitgeber in Niedersachsen, hieß es von den Projektpartnern. Ihre rund 8.000 Einrichtungen und Dienste machten insbesondere die Freie Wohlfahrtspflege auch in Sachen Klimaschutz und Wärmeversorgung zu einem „Schwergewicht“.
Geplant sind laut Nolte auch Beratungen und Fortbildungen durch seine Agentur. Dabei gehe es um Themen wie die energetische Sanierung, klimafreundliche Wärmeversorgung und Nutzung vor Ort erzeugter erneuerbarer Energien, meist durch Photovoltaik. Zu den Mitgliedsverbänden der LAG gehören die Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk,
Jüdische Wohlfahrt und der Paritätische Wohlfahrtsverband.