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Wölfe im Schafspelz

Wie Kinder zu Opfern sexueller Gewalt werden

WDR

Sie organisieren und tarnen sich, um ihrem kranken Verlangen zu folgen: Viele Sexualtäter sind in guten Jobs und kümmern sich scheinbar selbstlos um bedürftige Kinder. Je etablierter eine Person im sozialen Leben verankert ist, desto unwahrscheinlicher gerät sie in Verdacht. Ihre Opfer sind die Schwächsten: Kinder.
Der Fall um Harry S. ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Einmal wegen der Anzahl der Opfer und der vielen Jahre, über die sich die Taten hingezogen haben. Aber auch wegen seines Berufs: Er war Kinderarzt, ein angesehener Mediziner, bis seine Taten aufflogen.
Auch im Fall des verurteilten Täters Peter B. war seine gesellschaftlich anerkannte Position die perfekte Tarnung. Der Gründer eines Vereins für Kinder im Brennpunkt in Schwerin wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt.
Zwei Angeklagte – und viele junge Opfer, die für ihr Leben gezeichnet sind. Der Film ist eine Spurensuche in einem System der Tarnung, des Schweigens und Wegschauens. Wer hätte etwas merken und eingreifen müssen? Wie ist es möglich, dass sich einzelne Täter unentdeckt Strukturen schaffen können für jahrelangen Missbrauch an Kindern?

Do, 9.6., 22.40, WDR