Eine Einladung des Pirnaer Oberbürgermeisters Tim Lochner (parteilos) durch die Schulleitung des städtischen Friedrich-Schiller-Gymnasiums stößt auf heftige Kritik im Umfeld der Schule. In einem am Montag verbreiteten Offenen Brief, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, fordern dutzende Schülerinnen und Schüler sowie ein Teil der Lehrerschaft die Ausladung von Lochner. Der parteilose Politiker war 2023 bei der Oberbürgermeisterwahl in Pirna für die AfD angetreten.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Offenen Briefes fordern eine klare Haltung gegen Diskriminierung. Bereits im Wahlkampf habe Lochner rassistische und verschwörungsideologische Mythen vertreten, hieß es. An einer „Schule ohne Rassismus“ dürfe menschenfeindlichen Aussagen keine Bühne geboten werden.
„Die Einladung einer Person, welche bewusst diskriminierendes Verhalten reproduziert, ist daher ein absolutes No-Go“, hieß es. Erst vor wenigen Tagen war Lochner wegen Vergleichen zwischen Regenbogenfahnen und Symbolen der Nazi-Propaganda in die Kritik geraten.