Unter dem Titel „Ja, was denn nun?!“ hat das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover eine Ausstellung über den Zeichner, Autor und Musiker Volker Kriegel (1943-2003) eröffnet. Kriegel sei ein künstlerisches Multitalent gewesen, teilte das Museum mit. Als Berufsmusiker und Jazzgitarrist habe er eine neue Musiker-Generation geprägt. Zugleich habe er stilbildend als Cartoonist, Illustrator und Autor gewirkt. Die neue Ausstellung stelle ihn erstmals umfassend als mehrfach begabte Künstlerpersönlichkeit vor. Sie läuft bis zum 31. Oktober.
„Kriegel analysierte die Welt mit listigem Blick und brachte alltägliche Situationen aufs Papier, denen er durch kleine Verschiebungen einen subtilen und oft skurrilen Bildwitz gab“, erläuterten die Ausstellungsmacher. Seine Zeichnungen zeigten oft Tiere, vor allem Hunde. Die Ausstellung sei für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und deshalb als Familienausstellung konzipiert, sagte Museumsdirektorin Eva Jandl-Jörg: „Es ist selten, dass Kinder und Erwachsene vor demselben Bild stehen und gleichzeitig lachen. Aber Kriegel macht das möglich!“
Auch Tonaufzeichnungen von Volker Kriegel zu hören
Neben seinen Zeichnungen und Illustrationen auf Papier zeigt das Museum Skizzen- und Notizbücher sowie Fotos, Briefe, Notenblätter und Tonaufzeichnungen. Zudem schildert es die Entstehung seiner bekanntesten Kinderbücher „Erwin mit der Tröte“, „Olaf der Elch“ oder „Der Rock’n’Roll-König“. Das Museum verwaltet bereits seit längerem rund 700 Zeichnungen aus Kriegels Nachlass. Weitere rund 820 Originale seien vor kurzem mithilfe von Stiftungen von seiner Witwe erworben worden, hieß es.
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Alle Gäste, die Olaf oder Erwin heißen und eine Tröte mitbringen, haben freien Eintritt in die Ausstellung.