Das Vaterunser ist eines der ältesten Gebete des Christentums. In der Bibel ist im Matthäus- und Lukas-Evangelium überliefert, dass Jesus mit den Worten des Vaterunsers seine Jünger das Beten lehrte. Es ist das Grundgebet der gesamten Christenheit und existiert in allen Sprachen, in denen Christen weltweit beten. Protestantinnen und Protestanten beten das Vaterunser in jedem Gottesdienst. Für Martin Luther und viele andere Reformatoren gehörte es zu den wichtigsten Texten des christlichen Glaubens.
Übrigens: Es gab in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen ums Vaterunser. So hatte etwa Papst Franziskus den Passus “Und führe uns nicht in Versuchung” in dem Gebet kritisiert. Andere Stimmen finden den Begriff „Vater“ schwierig. Er könne wegen seiner patriarchalischen Bezüge belastend auf Menschen wirken.
Das Vaterunser im Konfi-Unterricht
Das Vaterunser wird Kindern und Jugendlichen meistens im Religionsunterricht und/oder im Konfirmationsunterricht beigebracht. Manchmal müssen die Konfis das Gebet auswendig lernen. Oft gehört auch das Glaubensbekenntnis und der Psalm 23 (“„Der Herr ist mein Hirte“) dazu.
Unterrichtsmaterial für das Vaterunser finden Sie übrigens hier.
Das Vaterunser (Matthäus 6,9-13 und Lukas 11,1-4)
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit