Im Oldenburger Land sinkt die Zahl der katholischen Christen. Im vergangenen Jahr seien die Mitgliedszahlen um knapp zwei Prozent von 240.185 auf 235.388 zurückgegangen, wie das Offizialat Vechta am Donnerstag mitteilte. Um fast ein Viertel (24 Prozent) ging die Zahl der kirchlichen Hochzeiten von 383 auf 291 zurück. Stichtag war der 31. Dezember.
Auch wurde weniger getauft: Wurden im Jahr 2023 noch 1.790 Kinder getauft, waren es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr nur noch 1.697. Dagegen sank die Zahl der Kirchenaustritte von 3.451 auf 3.052.
Weihbischof Wilfried Theising sagte, die Austrittszahlen schmerzten ihn. „Gleichzeitig erleben wir vor Ort inhaltlich positive Entwicklungen. Die katholische Kirche ist in unseren Pfarreien im Gespräch und nahe bei den Menschen.“ In den Gemeinden, den Schulen, den Kitas und in den Regionen werde darüber beraten, wie sich die katholische Kirche für die kommende Zeit aufstellen könne. „Wir erleben Umbrüche und Zeiten, in denen sich die Kirche vor Ort auf den Weg macht, um sich zu verändern“, kommentierte der Theologe. Er sei dankbar „für jeden, der sich dafür engagiert, die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen zu stärken“.
Das katholische Offizialat Vechta gehört mit seinen 40 Pfarreien zum Bistum Münster. Das Gebiet des Offizialats zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen ist nahezu deckungsgleich mit dem der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.