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Weniger junge Menschen wegen Alkoholvergiftung in NRW-Kliniken

Die Zahl der jungen Menschen, die aufgrund einer Alkoholvergiftung in einem Krankenhaus in NRW stationär behandelt werden mussten, ist im vergangenen Jahr gesunken. So wurden 2022 insgesamt 2.355 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen „alkoholbedingter Verhaltensstörungen“ behandelt, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Das waren 5,5 Prozent weniger Behandlungsfälle als 2021.

Damit habe sich die seit 2017 beobachtete, rückläufige Entwicklung fortgesetzt, hieß es. Im Vergleich zum Jahr 2012 wurden 61,9 Prozent weniger junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen mit dieser Diagnose stationär behandelt.

Der Rückgang der alkoholbedingten Behandlungsfälle im Jahr 2022 fiel bei Jungen höher aus als bei ihren weiblichen Altersgenossen: Die Zahl der stationären Behandlungen von männlichen Jugendlichen verringerte sich um 5,9 Prozent – die der weiblichen Jugendlichen um 5 Prozent. Knapp die Hälfte (48,2 Prozent) der 2022 registrierten Fälle entfiel auf Mädchen.

Der Anteil der aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung stationär behandelten 10- bis 19-jährigen Patienten an der gleichaltrigen Bevölkerung lag im Jahr 2022 im Landesdurchschnitt bei 0,14 Prozent. Regional betrachtet gab es die höchsten Anteile für Patienten aus dem Kreis Soest mit 0,30 Prozent, dem Kreis Coesfeld (0,23) und der Stadt Bonn (0,21). Die niedrigsten Quoten ermittelte das Statistische Landesamt für Leverkusen, den Rhein-Kreis-Neuss und Köln mit jeweils 0,06 Prozent.