Die Zahl abgelehnter und ausreisepflichtiger Asylbewerber ist gesunken. Laut Ausländerzentralregister hätten Ende August 155.448 abgelehnte Asylbewerber in Deutschland gelebt, Ende 2022 seien es noch 167.848 gewesen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Freitag mitteilte. Die Zahlen gingen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger hervor, die der SZ vorliege.
Von den aktuell abgelehnten Asylbewerbern verfügten wiederum 87,5 Prozent über eine Duldung. Ausgewiesen werden könnten somit 19.464 Personen. Angesichts dieser Daten komme Bünger zu dem Schluss, dass in der Debatte über verschärfte Abschiebungsverfahren von „völlig falschen Zahlen ausgegangen“ werde. „Nicht 300.000, wie CDU-Chef Merz unlängst behauptete, sondern nur gut 155.000 ausreisepflichtige abgelehnte Asylsuchende leben in Deutschland.“ Der Großteil davon könne wiederum aufgrund des Duldungs-Status nicht „einfach abgeschoben werden, wie oftmals unterstellt wird“, erklärte Bünger laut SZ. (00/3330/13.10.2023)