Die Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt haben im Jahr 2022 insgesamt rund 1,36 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Das waren 37 Millionen Stunden weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mit. Demnach sank die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit um 40 auf rund 1.370 Stunden.
Wie das Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilte, verringerte sich die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Sachsen-Anhalt gegenüber 2021 um fast drei Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm 2022 gegenüber dem Vorjahr leicht auf rund 995.000 Personen zu. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit je erwerbstätiger Person sank den Angaben zufolge von gut 1.400 auf etwa 1.370 Stunden. Sie liegt damit leicht über dem Bundesdurchschnitt.
Verursacht wurde dieser Rückgang den Angaben zufolge insbesondere durch die Zunahme der Teilzeitbeschäftigung sowie durch einen stark erhöhten Krankenstand. Zudem standen im vergangenen Jahr zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung, hieß es. Je nach Stellung im Beruf gab es demnach erhebliche Unterschiede bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten durchschnittlich rund 1.300 Stunden, die Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen dagegen über 1.800 Stunden.