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Welthungerhilfe warnt Ampel vor Verzögerung der Wärmewende

Den Streit ums Heizungsgesetz nennt die Präsidentin der Welthungerhilfe eine „Scheindebatte“. Das eigentliche Ziel – der Beitrag zur Einhaltung der 1,5-Grad-Schwelle – drohe aus dem Blick zu geraten.

Derzeit wird über neue Auflagen beim Heizungsbau gestritten
Derzeit wird über neue Auflagen beim Heizungsbau gestrittenImago / Rene Traut

Die Welthungerhilfe warnt die Bundesregierung angesichts verheerender Folgen der Erderwärmung vor einer Verzögerung beim Klimaschutz. „Deutschland muss die CO2-Emissionen auch im Gebäudebereich und Verkehr runterbringen“, sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Der Streit über die Auflagen für das Heizungsgesetz ist eine Scheindebatte. Wir brauchen alle Mittel, sowohl technisch als auch den CO2-Preis und eine Förderung, damit es für alle erträglich bleibt.“

Das eigentliche Ziel zu zerreden

Ohne baldige Ergebnisse laufe die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP Gefahr, „das eigentliche Ziel zu zerreden, nämlich unseren Beitrag zur Einhaltung der 1,5-Grad-Schwelle zu leisten“, sagte die Welthungerhilfe-Präsidentin. Die „brutalen Folgen“ des Klimawandels würden sich zwar zuerst in den Ländern des globalen Südens zeigen. „Aber wenn wir scheitern, wird das auch für uns schlimme Folgen haben. Die Ahrtal-Katastrophe war eine klare Warnung.“