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Welthungerhilfe fordert Fahrplan mit Blick auf Haushaltskrise

Einen Fahrplan zur Verabschiedung des Haushalts 2024 fordert die Welthungerhilfe von der Bundesregierung. Zugleich übte Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge am Dienstag Kritik an den Plänen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Die von ihm vorgeschlagenen Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit und der Klimafinanzierung schadeten der internationalen Verantwortung Deutschlands, sagte Mogge der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Die Glaubwürdigkeit als zuverlässiger und stabiler Partner steht auf dem Spiel.”

Die Haushaltskrise dürfe nicht dazu führen, dass die ohnehin schon gekürzten Mittel für die Arbeit in Afrika, Asien und Lateinamerika noch weiter sinken, so Mogge weiter. Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, die Klimakrise, immer häufiger auftretende Konflikte und die Folgen der Corona-Pandemie hätten die Hungerkrise weltweit verschärft. “In diesen Zeiten hat jeder Cent weniger für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe negative Auswirkungen für die Menschen, die besonders unter diesen Krisen leiden.”

Zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Welthungerhilfe und ihre Partnerorganisationen arbeiteten direkt vor Ort mit den Menschen zusammen, die von Hunger betroffen seien wie beispielsweise im Südsudan, in Syrien, Jemen und Afghanistan, fügte Mogge hinzu. “Damit ihre Arbeit so effektiv wie möglich sein kann, brauchen sie schnellstmögliche Planungssicherheit und eine stabile Finanzierung.”