Vor 25 Jahren standen einem Bundesbürger rein rechnerisch weltweit 12,5 Hungernde gegenüber. Zur Jahrtausendwende waren es mit zwölf kaum weniger. Gegenwärtig sind es bei insgesamt rund 800 Millionen Hungernden so gesehen immer noch zehn.
Dennoch spricht die Welthungerhilfe jetzt, wenn auch eingeschränkt, von „ersten Erfolgen“. Mit gutem Grund. Deutet doch das, was sich stellenweise getan hat, an, dass der Kampf gegen diese Geißel der Menschheit nicht aussichtslos ist.
Sorgenkind neben Südasien aber bleibt Afrika. Gelingt es nicht sehr bald, den Menschen in ihrer Heimat eine friedvolle Perspektive jenseits von Hunger und Elend zu eröffnen, werden die Wanderungsbewegungen noch ganz andere Dimensionen haben, als sie jetzt zu erleben sind. Weil dann die Not weiter wächst.
Das Zeitfenster, um die entscheidende Wende zu bewirken, ist eng. Denn die Weltbevölkerung wird Prognosen zufolge von heute 7,5 auf 9,5 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 steigen. Für Afrika wird dabei eine Verdoppelung auf zwei Milliarden Menschen erwartet.
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