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“Weißer Ring”: Zivilcourage ist bei öffentlicher Gewalt gefragt

Anlässlich des „Tags der Zivilcourage“ am 19. September hat der Weiße Ring, Landesverband Baden-Württemberg, dazu aufgerufen, Zivilcourage zu zeigen, wenn Menschen in der Öffentlichkeit Opfer von Gewalt werden. Dabei gehe es nicht immer darum, sich körperlich einzumischen oder einzugreifen, sagte der Landesvorsitzender Harmut Grasmück laut einer Mitteilung vom Dienstag. „Jeder Mensch kann zivilcouragiert handeln, indem er aus der Distanz heraus Öffentlichkeit herstellt, oder die Polizei informiert.“ Wichtig sei, dass gehandelt und nicht weggeschaut werde.

Spitze sich eine Situation zu, gelte immer, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Zeuginnen und Zeugen, die eine solche Situation beobachten, sollten sich unbedingt Unterstützung bei anderen Menschen in der Umgebung holen. Je mehr Menschen versuchen, die Situation zu deeskalieren, desto schneller kann geholfen werden“, so der Landesvorsitzende. Konflikte könnten so idealerweise am Anfang ihrer Eskalationsspirale ausgebremst werden, bis die Polizei eintrifft.

Im Jahr 2022 gab es laut polizeilicher Kriminalstatistik mehr als eine Million Fälle von Straßenkriminalität in Deutschland, darunter 61.039 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung und 234.799 Beleidigungen. Bei entschlossenem Eingreifen könnten viele solcher Straftaten verhindert werden, so der Weiße Ring, der als Verein Kriminalitätsopfern hilft und Straftaten verhindern möchte. (2169/12.09.2023)