Ohne opulente Feiern wird in diesem Jahr das Fest der Geburt Jesu in dessen Geburtsstadt begangen. Der Bürgermeister nutzt die Aufmerksamkeit für einen Appell an die Weltöffentlichkeit.
Mit dem Einzug des Lateinischen Patriarchen, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, beginnen am frühen Dienstagnachmittag in Bethlehem die offiziellen Zeremonien zum Weihnachtsfest. Die Geburtsstadt Christi verzichte auch in diesem Jahr auf Weihnachtsschmuck, einen Christbaum und weitere Aktivitäten, um dem Leid der palästinensischen Bevölkerung Rechnung zu tragen, sagte Bürgermeister Anton Salman der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Wir sind Menschen, die an Frieden glauben, wir sind Peacemaker. Aber trotz aller Liebe zum Frieden waren wir bislang erfolglos und sind nicht zu einem Frieden gelangt”, so der Bürgermeister. Er appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich für eine Ende der Ungerechtigkeit im Umgang mit den Palästinensern einzusetzen.
Rund um die Geburtskirche herrschten starke Sicherheitsvorkehrungen. Allerdings hatten sich auf dem großen Krippenplatz um die Mittagszeit fast nur Polizisten und Journalisten eingefunden. Ausländische Besucher hätten sich wegen internationaler Reisewarnungen nur vereinzelt eingefunden, sagt ein Franziskanerpater. Auch aus anderen Städten und Gemeinden im Westjordanland würden wegen der vielen Checkpoints und schwierigen Reisebedingungen kaum Besucher erwartet, so Bürgermeister Salman.