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Wegen Coronavirus: Bundesweite Woche der Brüderlichkeit verschoben

Dresden/Bad Nauheim (epd). Alle Veranstaltungen zu der am 8. März geplanten Eröffnung der bundesweiten Woche der Brüderlichkeit in Dresden werden wegen des Coronavirus abgesagt oder verschoben. Angesichts der Größe der Veranstaltung mit mehr als 1.000 Personen aus ganz Deutschland und aus dem Ausland sowie vieler älterer Menschen mit möglichen Vorerkrankungen möchte der Deutsche Koordinierungsrat alles vermeiden, was einer Verbreitung des Virus Vorschub leistet, wie das Präsidium am Mittwoch im hessischen Bad Nauheim mitteilte.

Man bedauere diesen Schritt sehr und wolle versuchen, vor allem die Preisverleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, hieß es weiter. Wie ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte, werden neben der zentralen Eröffnungsfeier im Dresdner Kulturpalast auch eine christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier am 7. März in der Dresdner Dreikönigskirche und ein Schabbatgottesdienst am 6. März in der Dresdner Synagoge abgesagt. Ob weitere Veranstaltungen von mehr als 80 regionalen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit stattfinden, liege in der Hand der jeweiligen Veranstalter, hieß es weiter.

Ökumenischer Gottesdienst und Friedensgebet finden statt

Nach der Absage der zentralen Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit in Dresden hält die regionale Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an ihren geplanten Veranstaltungen fest. Demnach werde am Sonntag (8. März) zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Dresdner Kreuzkirche eingeladen, teilte die Dresdner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Donnerstag mit. Er steht unter dem Motto "Tu Deinen Mund auf für die Anderen".

Zu einem ökumenischen Friedensgebet werde am Montag (9. März) ebenfalls in die Kreuzkirche eingeladen. Im Mittelpunkt stehe das Verhältnis von Christen und Juden. Im Anschluss wird eine Ausstellung zur Geschichte der sowjetischen und deutschen Juden im 20. Jahrhundert eröffnet. Sie ist von Dresdner Schülerinnen und Schülern erarbeitet worden.

Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstalten seit 1952 jedes Jahr im März die Woche der Brüderlichkeit. 2021 ist die zentrale Eröffnung in Stuttgart geplant, 2022 in Osnabrück.