Der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam sorgte 2022 international für Proteste. Im Iran wurden diese jedoch brutal niedergeschlagen. Viele Menschen bezahlen dafür mit Haftstrafen, manche mit ihrem Leben.
Der Iran hat zwei weitere Todesurteile vollstreckt. Am Dienstag wurden der Iraner Mohammad Ghobadlou sowie der Kurde Farhad Salimi hingerichtet, wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtete. Der 24-jährige Ghobadlou sei psychisch krank gewesen und in der Haft gefoltert worden, so sein Anwalt.
Ghobadlou war wegen “Korruption auf Erden” und wegen des Vorwurfs der Tötung eines Polizisten verurteilt worden. Er war einer der ersten Iraner, der bei den landesweiten Protesten nach dem Tod der Iranerin Mahsa Jina Amini verhaftet wurde. Die junge Frau starb im September 2022 in Polizeigewahrsam, sie soll gegen die Kopftuchpflicht verstoßen haben. Laut Menschenrechtlern kamen bei der Niederschlagung der Proteste gegen Aminis Tod rund 500 Menschen ums Leben. Mindestens 7 Personen seien wegen Beteiligung an den Protesten zum Tod verurteilt und hingerichtet worden.