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Wechselwirkung

Diakonie

Die Diakonie verliert und die Wissenschaft gewinnt einen profilierten Sozialexperten. Doch wer Uwe Becker kennt, der soeben das Amt des Vorstandssprechers des Diakonie-Spitzenverbands in NRW gegen eine Professur an der Evangelischen Fachhochschule (EFH) Bochum getauscht hat, weiß, dass das für ihn in dieser Ausschließlichkeit nicht gilt (Seite 8).

Dafür spricht nicht nur seine Zuständigkeit an der EFH für Diakonie, Sozialethik und Verbändeforschung im Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Diakonie. Dafür spricht insbesondere sein Selbstverständnis als Theologe, dass Kirche und Diakonie Missstände politisch deutlich anprangern müssen. Zu hoffen ist, dass ihm das, jetzt befreit von Mühsalen bisheriger Gremien- und Verbandsarbeit, am neuen Wirk­ort noch wirksamer gelingt.
Unverändert bleibt es Aufgabe des Spitzenverbands, selbst erkennbare soziale Stimme in der Politik zu sein. Dem gerecht zu werden, wird schwerer, auch weil er zugleich den Wandel hin zu nur noch einem Diakonischen Werk der drei NRW-Landeskirchen vorantreiben muss.