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Umfrage: Vertrauen in Medien und Institutionen steigt wieder

Einer repräsentativen Befragung zufolge ist das Vertrauen in Medien und Institutionen in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. 61 Prozent der wahlberechtigten Deutschen hielten die Informationen durch Medien für glaubwürdig, das sei eine Steigerung um fünf Prozentpunkte gegenüber 2023, teilte der WDR am Montag in Köln mit. Infratest dimap hatte im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Senders vom 10. bis 27. April insgesamt 1.329 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. Seit November 2015 war es die siebte Befragung in dieser Reihe.

Das Vertrauen in Institutionen und Medien in Deutschland insgesamt sei in den vergangenen Jahren schwankend gewesen, nun sei es wieder gestiegen, hieß es. Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Institution schenken den Angaben nach mehr als die Hälfte der Deutschen Vertrauen (55 Prozent, plus zwei Prozentpunkte). In Westdeutschland gaben 58 Prozent der Befragten an, in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk großes oder sehr großes Vertrauen zu haben. In Ostdeutschland sagten 41 Prozent, dass sie den Öffentlich-Rechtlichen vertrauen.

Tageszeitungen vertrauen demnach 48 Prozent der Befragten in ganz Deutschland, auch hier ergab sich ein Plus von zwei Prozentpunkten. Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für unverzichtbar halten 67 Prozent, wie der WDR mitteilte.

Auch das Bundesverfassungsgericht (70 Prozent) und private Rundfunksender (26 Prozent) hätten jeweils ein Plus von vier Prozentpunkten beim Vertrauen erreicht. Bundestag (37 Prozent) und politische Parteien (20 Prozent) legten jeweils um zwei Prozentpunkte zu. Auch bei ihnen seien die Vertrauenswerte im Osten größtenteils niedriger als im Westen.

Genau wie bei den Parteien sagten 20 Prozent der Befrragten, dass sie sehr großes oder großes Vertrauen in die Kirchen haben. Bei diesen zeigte sich zu 2023 keine Veränderung.