Der Muttertag wird jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai begangen. In diesem Jahr fällt er auf den 14. Mai. Die Initiative geht auf die Pfarrerstochter Anna Marie Jarvis aus den USA zurück, die damit ein Anliegen ihrer 1905 gestorbenen Mutter umsetzte. Die Idee verbreitete sich bald in den ganzen Vereinigten Staaten. Die methodistische Kirche in West Virginia, der Jarvis angehörte, führte den Muttertag 1912 als Feiertag ein. 1914 wurde er vom Kongress der Vereinigten Staaten anerkannt.
In Deutschland machte der Blumenhändlerverband den Muttertag ab 1922 durch eine groß angelegte Werbekampagne bekannt. Adolf Hitler erhob den Muttertag 1934 zum nationalen Feiertag, weil er aus seiner Sicht zum Ideal der arischen und kinderreichen Mutter passte.
Einstellungen gespalten
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges haftete dieser Makel aus der NS-Zeit dem Muttertag zunächst an. In der neu gegründeten Bundesrepublik erhielt der Gedenktag den Status eines nicht-offiziellen Feiertages, der vor allem den Blumenhändlern zugutekommt. In der DDR gab es keinen Muttertag.
Die Einstellungen in Deutschland sind heute gespalten. Einerseits empfinden viele Mütter den Muttertag als altmodisch. Andererseits freuen sich viele über Aufmerksamkeiten und schätzen die Anerkennung ihrer Arbeit – und sei es nur an diesem Tag. (epd)