Nach dem Attentat auf Donald Trump debattieren die USA kontrovers über Deutung und Auswirkungen auf die amerikanische Demokratie. Auch der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz meldet sich zu Wort.
Als einen “Aufruf zur Mäßigung in der Debatte” hat der Vorsitzende der katholischen Bischöfe in den USA das Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump gewertet. In einem am Dienstag verbreiteten Interview mit dem Portal Vatican News sagte Erzbischof Timothy Broglio: “Dieses tragische Ereignis ruft uns alle auf, unsere Diskurse zu mäßigen, Wege des Friedens und der Versöhnung einzuschlagen und ehrlich darüber nachzudenken, wie wir uns trotz aller politischen Differenzen zusammen um Lösungen bemühen können.”
Die katholische Kirche ist mit fast 80 Millionen Mitgliedern die größte Kirche in den USA. Ihre Bischöfe haben sich in der Vergangenheit, insbesondere in der Debatte um das Thema Abtreibung, selbst oft polarisierend geäußert.
Broglio, der zugleich oberster katholischer Militärgeistlicher in den USA ist, erklärte weiter, er sei erschrocken darüber, dass es in einer demokratischen Gesellschaft zu solcher Gewalt kommen konnte und “dass wir nicht mehr in der Lage sind, miteinander zu reden”.