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Von Aachen bis Zeitz – Abstecher in die Unterwelt

Von Menschen angelegte Gänge, Stollen und Höhlen gibt es an vielen Stellen in Deutschland und dem benachbarten Ausland. Neben Überbleibseln von Bergbau-Aktivitäten ist allerhand Kurioses unter Tage zu entdecken.

Zum Beispiel in der unmittelbaren Nachbarschaft von Aachen, im niederländischen Valkenburg. Dort lockt alle Jahre wieder der laut eigenen Angaben größte unterirdische Weihnachtsmarkt Europas in eine ehemalige Steingrube.

Auch Traben-Trarbach an der Mosel wirbt mit einem unterirdischen Weihnachtsmarkt. Fast die gesamte Altstadt wurde im 19. Jahrhundert unterkellert, als der Winzerort zu einem der wichtigsten Weinumschlagplätze im deutschen Kaiserreich wurde.

Ebenfalls Wein aber auch andere Güter wurden seit dem 12. Jahrhundert im rheinhessischen Oppenheim in einem weit verzweigten Kellersystem aufbewahrt.

Vom Wein zum Bier. In Gera und Zeitz gruben sich die Einwohner immer tiefer in die Erde, um dort vor allem Bier zu lagern. Die Geschichte des Gangsystems von Zeitz reicht dabei bis ins Mittelalter zurück.

In Höxter sorgte vor einigen Jahren die Wiederentdeckung eines “Lehr- und Schaustollens” von Wehrmachtspionieren für Schlagzeilen. Weiterhin Rätsel geben hingegen die sogenannten Erdställe auf, die im nordöstlichen Alpenvorland vermutlich ab 1100 angelegt wurden.