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“Vollkommener Quatsch” – “Hood”-Gründer Magel rät zum Alkoholverzicht

Der Gründer des „Hood Trainings“ in Bremen, Daniel Magel, rät zum Alkoholverzicht. Er selber fasse seit gut drei Monaten keinen Alkohol mehr an und fühle sich frei. „Langsam spüre ich, dass ich mehr Power habe. Ich esse auch viel weniger“, sagte der 42-jährige Sonderpädagoge dem Evangelischen Pressedienst (epd). Magel hat 2010 in einem sozialen Brennpunkt das Hood Training gegründet. Seither wollen er und ein wachsendes Team an immer mehr Orten Kindern und Jugendlichen zeigen, wie sie mit Sport, Bildung, Kunst und Kultur Frust abbauen und Toleranz lernen können.

Er selber sei in Kasachstan geboren und in seiner Familie schon als Zehnjähriger mit Alkohol in Berührung gekommen. „In meinem Umfeld wurde zu allen möglichen Anlässen getrunken. Die Jugend habe ich auf Partys verbracht, mit den Boys. Da gab’s mit 16, 17 Jahren Filmrisse und krasse Exzesse.“ Irgendwann sei das dann Standard gewesen. Später, als Erwachsener, habe es als Belohnungsprinzip täglich den Rotwein zuhause gegeben. „Weil das ja normal ist und Rotwein gesund sein soll. Was vollkommener Quatsch ist.“

Als ein Freund mit 39 Jahren an Leberzirrhose gestorben sei, habe er beschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken. „Ich bin durch mit dem Thema. Außerdem mache ich seit dem vergangenen Jahr Suchtprävention an Oberschulen. Da muss ich auch authentisches Vorbild sein.“ Wer nicht auf einen Schlag aufhören könne, dem rate er zu kleinen Schritten. „Erarbeitet Ziele, reduziert die Menge, geht in Selbsthilfegruppen.“ Hilfreich seien auch Alternativen wie Joggen, Sport allgemein und Sauna.